I. Mannschaft

„Kaufhaus Kreuzberg“ hat weiterhin geöffnet

Der Ausverkauf, der längst begonnen hat, nimmt in diesen Tagen an Intensität zu. Acht Spieler und das Trainergespann Ingo Peter und Frank Germann von der Spielvereinigung Olpe, Absteiger aus der Westfalenliga, stehen bereits auf der langen Liste der Abgewanderten – heute Abend gesellt sich Kicker Nr. 9 hinzu: Jan Prothmann. Der 27-Jährige, der zwölf Jahre lang das Trikot der Kreisstädter trug, wechselt zu RW Hünsborn.

Vom Kreuzberg zum Löffelberg – Es ist ein feiner Schachzug, der den Rot-Weißen gelungen ist, denn Prothmann zählt zu den besten Spielern, die die Westfalenliga in der vergangenen Saison auf der linken Seite zu bieten hatte. Mehr noch: Er ist flexibel einsetzbar, was der Olper Trainer Ingo Peter demonstrierte, als er Prothmann beim 0:3 in Hassel als Mittelstürmer einsetzte. ,,Außer Torwart kann er alles spielen“, sagte Rade Lucic, der Sportliche Leiter von RW Hünsborn, heute im Gespräch mit FuPa Südwestfalen und fügte an: ,,Wir freuen uns riesig, dass er uns die Zusage gegeben hat. Er passt absolut in unsere Truppe.“

Jan Prothmann ist nach Steffen Freitag, der vom Bezirksligisten Fortuna Freudenberg kommt, der zweite externe Neuzugang des Landesligisten. Zudem stoßen zehn A-Jugendliche aus dem eigenen Talentschuppen in den Seniorenbereich. RWH legt bei der Wahl der externen Neuzugänge Wert darauf, dass sie den Kader nicht verbreitern, sondern als Verstärkungen gelten. Und Prothmann verspricht eine Qualitätssteigerung.

Als ein kleiner Vorteil erwies sich der Umstand, dass der neue Mann seit knapp einem Jahr in Hünsborn wohnt. Bei der Verpflichtung von Freitag und Prothmann spielten also die Abgänge von Andreas Mayer, Sascha Leicher und Jan-Peter Stein, die aus beruflichen Gründen kürzer treten, keine Rolle.

Es geht um Leistungswachstum. Eine ganz andere Herausforderung muss die SpVg Olpe meistern. Sie steht vor einem umfassenden Neuaufbau, denn nach derzeitiger Lage verlassen nun folgende Spieler den Club: Neben Jan Prothmann noch Philipp Bredebach, David Ohm, Christoph Sauermann (alle FSV Gerlingen), Denis Huckestein (Wacker Nordhausen), Andreas Krolewski, Thomas Ziegler (beide berufliche Gründe), Steffen Hebbeker (FC Lennestadt) und Simon Sander (TuS Erndtebrück 2).

Björn Schneider, der Sportliche Leiter, ist trotzdem optimistisch. ,,Wir sollten kleine Brötchen backen“, erklärt er: ,,Aber ich bin mir sicher, dass wir einen landesliga-tauglichen Kader stellen werden.“

Die Mannschaft nach dem aktuellen Stand: Alexander Santana, Kevin Krumm, Marcel Kühr, Thomas Rath, Jannik Buchen, Fabian Schulte, Felix Gebauer (kommt aus der 2. Mannschaft), Koray Demirtas (kommt aus der eigenen A-Jugend), Matthias Pfaffenrot, Sergen Gülbeyec (FC Iserlohn), Sandro Steglich (TuS Ennepetal), Louis Zmitko (Sportfreunde Siegen) und Christian Klur (SG Finnentrop/Bamenohl). ,,Ich bin positiv gestimmt, dass noch ein paar Jungs dazukommen werden“, weiß auch Schneider, dass es mit nur 13 Feldspielern und keinem Torwart in der Landesliga nichts zu ernten gibt.

Noch nicht entschieden haben sich Christian Bölker, Christian Griffel, Michel Alfes und Julian Scheppe. Der Kader soll laut Schneider mit Beginn des Trainingsauftaktes 20 bis 23 Akteure umfassen.

Bericht:Fupa