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„Es wird ein einstelliger Platz!“

Interview mit unserem Sportlichen Leiter von Werner Leemreize (Siegener Zeitung)

RW Hünsborns Sportchef Marius Schneider zieht erstes Zwischenfazit – und blickt voraus

Es sind extrem schwankende Ergebnisse, die Fußball-Landesligist RW Hünsborn in der aktuellen Saison produziert. Vier Siege und vier Niederlagen stehen nach acht Spieltagen zu Buche. Tabellenplatz neun – keine überragende Platzierung, aber auch keine niederschmetternde. Ein erstes Zwischenfazit zog Marius Schneider, der Sportliche Leiter des Klubs, im Gespräch mit der Siegener Zeitung.


Hofft nach dem 4-0 Heimsieg über den BSV Menden auf eine Serie: Marius Schneider, der Sportliche Leiter des Fußball-Landesligisten RW H[nsborn. Foto: Werner Leemreize.

 

SZ: „Herr Schneider, am vergangenen Sonntag siegte Ihre Elf zu Hause gegen den BSV Menden mit 4:0-Toren. War das der Durchbruch in eine bessere Zukunft?“

Marius Schneider: „Der Heimsieg gegen Menden hat gezeigt, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist. Wir haben gegen einen Top-Gegner der Liga durch eine konzentrierte Leistung sowohl spielerisch als auch läuferisch überzeugt. Wenn wir es schaffen, diese Tugenden zu konservieren, dann ja!“

SZ: „Es fällt auf, dass die wichtigen Begegnungen in Altenhof, in Lennestadt, in Dröschede und gegen Hohenlimburg verloren gingen. Warum kann Ihre Elf die sogenannten Sechs-Punkte- und Prestigeduelle nicht gewinnen?“

Schneider: „Die Begegnungen müssen wir unterschiedlich bewerten. In Lennestadt und vor allem in Dröschede haben die Jungs eine ordentliche Partie gespielt, sich leider den Lohn durch unzureichende Chancenverwertung vorne und teils individuellen Fehlern hinten nicht abgeholt. Im Derby gegen Altenhof und auch zu Hause gegen Hohenlimburg fehlte uns jegliche Durchschlagskraft. Das waren verdiente Niederlagen, bei denen wir weit unter Normalform geblieben sind.“

SZ: „Dabei hatte sich Ihr Klub nach der letzten Saison durch die Rückholaktion von Andreas Mayer und Jan-Peter Stein scheinbar optimal verstärkt. Warum machen sich diese personellen Wechsel nicht in der Tabelle positiv bemerkbar?“

Schneider: „Den Tabellenplatz nur an zwei Spielern festzumachen, wäre sicherlich nicht richtig. Wir sind froh, dass Andy und Peter wieder bei RWH spielen. Sie haben der Mannschaft nach der schwachen Rückrunde der letzten Saison neue Impulse gegeben, werden aber noch ein paar Spiele brauchen, um komplett wieder bei uns anzukommen. Gerade Peter musste anfangs aus unterschiedlichen Gründen immer wieder auf verschiedenen Positionen spielen, was auch für einen erfahrenen Spieler nicht immer einfach ist. Er hat jetzt jedoch mehrmals auf der linken Außenbahn gespielt und seine Formkurve zeigt nach oben. Andy als „Sechser“ tut unserem Spiel sehr gut. Er hat sofort eine Führungsrolle in der Mannschaft übernommen und sorgt für einen geordneten Spielaufbau.“

SZ: „Nach dem achten Spieltag der letzten Saison war RW Hünsborn auf Tabellenplatz zwei zu finden, jetzt auf Rang neun. Was ist der Unterschied zwischen gestern und heute?“

Schneider: „Im letzten Jahr sind wir mit zwei Niederlagen auch nicht optimal gestartet. Dann kamen unverhofft drei Punkte am grünen Tisch aus der Auftaktniederlage gegen Siegen hinzu und die Mannschaft startete eine kleine Serie. In diesem Jahr war Andreas Waffenschmidt durch die Verletzungen von Hatzfeld und Strunk sowie einigen Urlaubern gezwungen, Woche für Woche die Mannschaft umzustellen. Das waren sicherlich nicht die besten Bedingungen.“

SZ: „Täuscht der Eindruck, dass Ihre Mannschaft mit etwas Glück punktgleich mit dem FC Lennestadt die Tabelle anführen könnte und sind vor diesem Hintergrund die vier erlittenen Niederlagen nicht doppelt ärgerlich?“

Schneider: „Wir sind ja mit dem bisher Erreichten nicht komplett unzufrieden. Wie gesagt, die Niederlagen gegen Altenhof und Hohenlimburg waren verdient, aus den Partien gegen Lennestadt und Dröschede hätte man noch Punkte mitnehmen und folglich einige Plätze höher in der Tabelle stehen können.“

SZ: Haken wir die jüngste Vergangenheit ab. Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft in den kommenden Wochen, in denen die Gegner VfL Bad Berleburg, SV 04 Attendorn und SC Hennen lauten. In welche Richtung geht’s?“

Schneider: „Der Sieg gegen Menden sollte der Mannschaft Auftrieb geben. Jetzt wäre der optimale Zeitpunkt, die Serie vom letzten Jahr zu wiederholen und zu punkten. Mit guter Trainingsarbeit und der richtigen Einstellung eines jeden Einzelnen in den Spielen ist das auch möglich, wenngleich die Leistungsdichte innerhalb der Liga sehr hoch ist.“

SZ: „Und am Ende der Saison steht RW Hünsborn auf Platz…?

Schneider: „Es wird ein einstelliger Tabellenplatz.“