AllgemeinI. Mannschaft

Verdienter Sieg gegen Menden!

Spielbericht Siegener Zeitung von Werner Leemreize

Hünsborn meldet sich zurück

Fußball-Landesligist feiert überzeugenden 4:0-Heimsieg gegen den BSV Menden

RW Hünsborn hat in einer beeindruckenden Art und Weise den Sturz in die Mittelmäßigkeit verhindert. Nach zwei Niederlagen in Folgen besiegte der Fußball-Landesligist in der Weber-Haus-Arena den BSV Menden mit 4:0 (1:0)-Toren und untermauerte seinen Anspruch auf einen Platz in der Spitzengruppe.

Als ein spielerischer Hochgenuss erwies sich die Partie zwar nicht, aber die Entstehung des vierten Tores entschädigte für Vieles. 85. Minute: Die Rot-Weißen hatten in der eigenen Hälfte einen zaghaften Angriff der Gäste gestoppt und beförderten den Ball über zwei Stationen zu Marius Uebach, der über die rechte Seite nach vorn sprintete, dann blitzschnell der Strafraumgrenze entlang an vier BSV-Gegenspieler vorbei eilte und auf der anderen Seite des Strafraumes aus spitzem Winkel mit dem linken Fuß flach ins rechte Eck des Mendener Gehäuses traf. Sehenswert! Die 161 Augenzeugen klatschten begeistert. 4:0. Endstand. Der vierte Saisonsieg war unter Dach und Fach.

„Wir haben an die gute zweite Halbzeit von Dröschede angeknöpft und den nötigen Ertrag eingefahren“, bilanzierte der Hünsborner Trainer Andreas Waffenschmidt und stellte fest: „Man darf auch mal zufrieden sein.“

Ganz sicher, zumal die Hünsborner von Beginn an demonstrierten, wer der Herr im (Weber)-Haus ist. Bezeichnend: Erst in der 88. Minute feuerten die Mendener durch Marcel Hoffmann ihren ersten Schuss auf das RWH-Gehäuse ab. Es war die insgesamt zweite Chance der Gäste, nachdem Tim Alexander Kießler in der ersten Halbzeit einen Kopfball über das Tor gesetzt hatte. Zu wenig, um die Hünsborner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Kenner der Mendener Szene sprachen später sogar von der „schlechtesten Saisonleistung des BSV“. „Man ist nur so gut wie der Gegner es zulässt“, konterte der Hünsborner Mittelfeldspieler Andreas Mayer, der an diesem Nachmittag die Kapitänsbinde für den verletzten Steffen Hatzfeld trug.

Natürlich machte sich auf Seiten der Gäste negativ bemerkbar, dass Innenverteidiger Nils Specht fehlte. Der 21-Jährige hatte die Teilnahme am Köln-Marathon dem Hünsborn-Spiel vorgezogen. Ein Verlust, zweifellos, aber nicht der Grund für die klare Niederlage, die noch höher hätte ausfallen können. Denn: Sebastian Braas, der die ersten beiden Treffer erzielte, wurden gleich zwei weitere wegen angeblicher Abseitspositionen aberkannt. „Nein, nein, niemals! Das war kein abseits“, meinte der Stürmer nach dem Abpfiff. Es wären seine Treffer Nummer drei und vier gewesen. Und wenn Schiedsrichter Raphael Blome (Meschede) zudem in der 20. Minute auf Elfmeter entschieden hätte – Marius Uebach war von BSV-Schlussmann Maximilian Wulff zu Fall gebracht worden – die Gäste wären an einem Debakel nicht vorbeigekommen. So teilten sich Marius Uebach und Sebastian Braas die Treffer-Flut zu gleichen Teilen. Ob das 4:0 allerdings nach wechselhaften Ergebnissen als Befreiungsschlag gewertet werden darf, bleibt abzuwarten. „Das 4:0 gibt der Mannschaft einen Ruck“, meinte Sebastian Braas, der feststellte: „Wir gehören weiter nach oben.“ Keine Frage: Das Resultat lässt hoffen – auch, wenn das Leistungsvermögen im spielerischen Bereich längst nicht ausgeschöpft ist. Mut macht auch der Umstand, dass sich die Elf Chancen in Hülle und Fülle erarbeitete und die Abwehr 90 Minuten stabil wirkte. „Wir haben nichts zugelassen“, bemerkte Waffenschmidt zufrieden. Das 4:0 ist eine Basis. „Jetzt müssen wir Konstanz reinkriegen“, sagte Andreas Mayer. Er hat Recht!

 

Spielbericht www.derwesten.de von  Stefan Hochstein

Braas und Uebach erlösen Rot-Weiß Hünsborn

Hünsborn. Mit 4:0 (1:0) gewann RW Hünsborn gegen den BSV Menden und schaffte den ersehnten, vierten Saisonsieg.

Beklagte Andreas Waffenschmidt, Trainer des Fußball-Landesligisten RW Hünsborn, vergangenen Sonntag noch, dass sich seine Mannschaft für eine gute Leistung nicht belohnt habe, strahlte er dieses Sonntag umso mehr.

„Ich freue mich ungemein für meine Jungs. Sie haben es sich verdient und gehen heute auch klar verdient als Sieger vom Platz“, sagte Waffenschmidt und dürfte für diese Aussage kaum Kritiker finden. Zu ungefährlich agierte der Gast aus Menden, der in der 87. Minute mit einem Schuss aus 25 Metern durch Marcel Hoffmann zu seiner ersten Torchance kam.

Der Grundstein für den Erfolg wurde bereits kurz nach Anpfiff gelegt, als Jan-Peter Stein linksaußen freigespielt wurde und in der Mitte Sebastian Braas fand, der auf fünf Metern mühelos unter BSV-Schlussmann Maximilian Wulff zur umjubelten Führung einschob (3.). Doch wer nun dachte, dass dieser schnelle Treffer die RWH-Akteure befreien sollte, wurde getäuscht. „Es gibt Spiele, in denen ein frühes Tor dem weiteren Verlauf gut tut. Heute war dem nicht so. Ich hatte das Gefühl, dass wir danach noch mehr auf Sicherheit bedacht waren und die Angst, einen Fehler zu begehen, fast greifbar war“, blickte Andreas Waffenschmidt auf das Spielgeschehen zurück. Beruhigender wäre stattdessen sicherlich die 2:0-Führung gewesen, doch Braas zweiter Treffern wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgenommen (23.).
Braas trifft vom Elfmeterpunkt

Nach dem Seitenwechsel mühte sich Menden, eine Lücke im Abwehrverbund der Hünsborner zu finden. Und während die Bemühungen im Angiff auf keinen fruchtbaren Boden stießen, wurde im eigenen Strafraum der spielentscheidende Fehler begangen. Kai Rupprecht foulte Maris Uebach und den fälligen Foulelfmeter verwandelte Braas sicher zum 2:0 (63.). Ein Treffer, der auf beiden Seiten seine Wirkung zeigte und der Ball nun ruhig und kontrolliert durch die Hünsborner Reihen lief. Die Belohnung folgte durch Marius Uebach, der einen schön herausgespielten Angriff zum 3:0 abschloss (79.), bevor er mit seinem zweiten Treffer kurz darauf für den Endstand sorgte (84.). „Wir haben nichts zugelassen und uns für endlich wieder mit einem Sieg belohnt. So kann es weitergehen“, schloss Waffenschmidt.