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Spielbericht Rot Weiß Hünsborn 3 gegen Grün Weiß Elben 2

Im dritten Derby gegen Elben 2 behielt man nach einem sehr durchwachsenen Spiel die Oberhand sodass die drei Punkte am Löffelberg blieben. Um es vorweg zu nehmen: Das Spiel war wie Kirmes-Samstag. Erst war man heiß wie Frittenfett, dann taumelte man berauscht durch die Gegend, anschließend gab es ein kurzes Feuerwerk bevor man versuchte sich irgendwie durch die verbleibende Zeit zu ballern.

Bei herbstlichen Temperaturen begab man sich auf die heimische Sportanlage um das Fußballfest zu zelebrieren. Der Kader sorgte für einige Überraschungen. Trainer und Torwartlegende Arni „Ali“ Achtung hatte die Ehre sein Können in der Kreisliga A unter Beweis zu stellen. Somit stand Kapitän „Billy“ Grebe in der Kiste. Als Coach stand ein alter Bekannter an der Linie. Mit „Hopeman from West-Germany“ konnte auf den ehemaligen Trainer und Gründungsvater dieser sagenumwobenen Mannschaft zurückgegriffen werden. Der große Rückkehrer aus dem letzten Spiel, Ziege 1, hat im nächsten Spiel erneut die Chance auf eine Rückkehr. Er fand leider nicht den Weg in den Kader.Auf der Bank sah man eine Discobandage, stramme Oberschenkel, volles Haar und braungebrannte Haut.

Zahlreiche Zuschauer pilgerten in die Weber Haus Arena. Es waren so viele Menschen anwesend, dass die Anzahl nur mit einer hochkomplizierten Formel durch Mathematikgenie Thomas Bruch berechnet werden konnte. Ergebnis: 15

Mal wieder kochte die Stimmung!

Pünktlich ging das Fußballfest am Löffelberg los. Hochmotiviert arbeitete die Dritte nach vorne. Wie eine Reifenrath Hähnchenbude, machte unsere Truppe gewaltig Dampf auf den Flügeln. Sechs Minuten benötigte die Elf vom Löffelberg, ehe es das erste Mal im Gehäuse der Gäste krachte. Nach guter Vorarbeit durch den zukünftigen griechischen Major & Schützenkönig Nico Boubas war es Tim Schönauer, der den Ball nach Hereingabe knackig und arschig am Torwart zum 1:0 vorbei schob. Unmittelbar im Anschluss hatte man zwei weitere Hochkaräter welche eigensinnig vergeben wurden. Der Anblick für die Zuschauer der restlichen ersten Halbzeit lässt sich kaum in Worte fassen. Glücklicherweise brachte Matthäus, der erste der vier Evangelisten des Neuen Testaments, in Kapitel 5, Vers 29 das auf den Punkt was alle dachten: „Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist besser für dich!“ Ne also mal ernsthaft…..Der Rest der ersten Halbzeit, war ungefähr so geil wie ein eingeführtes Zäpfchen! Und zwar ein riesen großes! Da die Defensive sich mal wieder von ihrer besten Seite präsentierte ging es mit dem 1:0 in die Pause.

Für die Halbzeitshow waren an diesem Tag der „Professor“ Somborn und Discobandagenträger Henrik „Knuddels“ Kinkel verantwortlich, die mit ihrem britischen Slowfox im 4/4 – Takt die Menge begeisterten.

Währenddessen gab es in der Kabine einen gewaltigen Paukenschlag, der vorerst nicht fruchten sollte. Die Mannschaften kamen aus der Kabine und es war fast das gleiche Bild wie die vergangenen 30 Minuten. Der Wille war da, die Umsetzung stimmte noch nicht so ganz. Weiterhin versucht man sein Glück über die Außen, wobei das ganze Treiben jetzt im „Sahra Wagenknecht Stil“ ziemlich linkslastig umgesetzt wurde. Coach Hoffmann hatte die Schnauze voll und schickte alle Reservisten zum Warmlaufen. Dies schien die Arni-Hoffmann-Elf nochmal zu motivieren. Plötzlich lief es. Immer wieder tauchte man vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Hünsborns griechischer Superstar vollendete folgerichtig in der 58 Minute mit einem rechten Hammer auf 2:0. „Das Ding ist durch“, dachten die meisten anwesenden höheren Säugetiere aus der Ordnung der Primaten. Doch weit gefehlt. Drei Minuten später tauchten die Gäste nach einem Einwurf vor dem von „Billy“ gehüteten Kasten auf und vollendeten eiskalt zum 2:1 Anschlusstreffer. Hätten die Gäste in den folgenden Minuten Ihre Angriffe etwas klüger ausgespielt, hätte dieses Spiel tatsächlich nochmal spannend werden können. Wurde es aber nicht. In der 78. Spielminute waren sich der Gästekeeper und ein Elber Verteidiger uneinig. Nach einem langen Ball kullerte das Spielgerät in Richtung Sechzehner. Der Elber Verteidiger schirmte diesen ab, damit der Torwart den Ball in Ruhe aufnehmen oder klären konnte. Es kam zu folgendem Dialog:

Verteidiger: „Hallo mein Torwart. Sieh mal! Ich schirme diesen Ball ab damit du ihn sicher verarbeiten kannst.“

Keeper: „Oh, das ist aber nett von dir. Welch subtiles Zeichen ästhetischer Wertschätzung. Sobald dieses Spiel vorbei ist, werde ich dich aus Dankbarkeit zärtlich umarmen.“

Verteidiger: „Warum so lange warten? Bitte umarme mich jetzt! Ich bin eine Prinzessin!“

 

…..Gesagt getan. Die beiden fielen sich in die Arme und Tim Schönauer war der lachende Dritte welcher den Ball im freien Tor zum 3:1 unterbringen konnte. Zwei Minuten später folgte der wahrscheinlich magischste Moment den der Löffelberg je gesehen hat. Nicht nur, dass Lukas „Terodde“ Knott durch einen Gewaltschuss auf 4:1 erhöhte, nein auch auf der Bank tat sich etwas. Zwei Spieler standen zur Einwechslung bereit. Einer von Ihnen war „Knuddels“ Henrik. Der zweite Spieler war im grellen Licht der Discobandage vorerst nicht zu erkennen. Als sich die Augen eines jeden Zuschauers an dasbeißende Licht gewöhnten, erkannten Sie dass dieser Augenblick in die Geschichte eingehen würde. Für einen kurzen Augenblick hörte die Erde sich auf zu drehen. In der vergangenen Woche wurde bereits Ziege 1 aus dem Hut gezaubert, heute war es Wurm der nach wochenlanger Verletzungspause sein Comeback feierte. Während er sich mit seiner rechten Hand durch sein volles Haar strich, rann sein Schweiß über seine Haut und roch nach Blumen und Honig. Wie ein junges, fettes Reh hopste Wurm über den Platz. Einmal hatte er sogar die Gelegenheit frei aufs Elber Tor zulaufen, wurde jedoch vom Schiedsrichter zurückgepfiffen. Nicht auszudenken, was Wurm mit der Murmel angestellt hätte. Die Statistiker verbuchten am Ende zwei Ballkotakte & zwei Ballverluste. Egal! Die Fußballwelt hat ihn wieder, diesen schnuckeligen, übergewichtigen Leuchtturm in der Offensive.

Sonst passierte nichts mehr. Beim Stand von 4:1 pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Ein hochverdienter Sieg, auch wenn es zwischendurch eine eher durchwachsene Leistung war. Weiter geht es am 28. November mit dem Nachholspiel gegen Dahl.

 

 

Stimmen zum Spiel:

 

Arni Achtung: „Auch wenn ich nicht dabei war bin ich stolz auf diese Mannschaft! Jetzt muss ich aber los. Ich muss schließlich für Spannung in der Kreisliga A sorgen.“

 

Matthias Hoffmann: „Der heutige Job an der Linie war mir ein inneres Blumenpflücken. Ich mag Blumen! Im nächsten Leben werde ich Florist!“

 

Bastian Wurm: „Es war wirklich ein unglaubliches Gefühl vor so einer atemberaubenden Kulisse mein Comeback zu feiern. Ich weiß nicht ob es die Kameras aufgefangen haben, aber ich habe geweint.“

 

Tim Fischer „Es ist echt geil den Billy hinten drin zu haben!“

 

Ronny (Kranfahrer aus Leidenschaft): „Kranplätze müssen verdichtet sein!“