I. Mannschaft

RWH 3. beim „Germanen Cup“

Sonntag 29.07.18 19:37 Uhr|Autor: Carsten Loos2.658

Benedikt Büdenbender (l,) und Rainer Klein (r.) überreichten Pokale und Schecks an die Team-Kapitäne Henrik Blecker (2.v.l.), Thomas Rath (3.v.l.) und Marco Bäumer (4.v.l.). Fotos: carlo

Turnierchef Rainer Klein bemühte vor der finalen Begegnung des 18. Germanen-Cups des SV Germania Salchendorf die geschichtliche Dimension. „Wir werden in jedem Fall ein historisches Ergebnis haben“, kündigte der Vorsitzende des Fördervereins der Salchendorfer Fußballer an, bevor der Hattrick-Anwärter SpVg Olpe und der Neuling VSV Wenden den Turniersieger am „Wüstefeld“ untereinander ausspielten. 90 Minuten später hatte Wenden im Duell der beiden künftigen Landesliga-Konkurrenten das Finale gewonnen. Der Aufsteiger aus der Bezirksliga setzte sich deutlich mit 5:0 (4:0) gegen den Absteiger aus der Westfalenliga durch.

Der Debütant hatte das Rennen gemacht, sicherte sich so den Löwenanteil in Höhe von 1100 Euro an den insgesamt 4000 Euro Preisgeldern. An Olpe ging ein Scheck über 900 Euro. RW Hünsborn (Landesliga/700 Euro) wurde Dritter durch einen 2:1-Sieg im „kleinen Finale“ gegen den TuS Erndtebrück 2. (Landesliga/550 Euro). Gastgeber Salchendorf (Bezirksliga/400 Euro) sicherte sich Platz fünf gegen die SG 06 Betzdorf (Bezirksliga Mittelrhein/350 Euro) mit 6:1.

Vor insgesamt knapp 800 Zuschauern an den vier Turniertagen hätten sich die Mannschaften „eine Hitzeschlacht“ geliefert, sagte Klein: „Das war diesmal eine Qual.“ Dennoch wären 45 Tore gefallen, rechnete er hoch und lobte: „Das spricht dafür, dass hier kein Sommerfußball gespielt wurde.“ Übrigens, Wenden kam, sah, siegte – und schnappte sich auch die zweite Auszeichnung beim Germanen-Cup. Michael Alfes sicherte sich mit vier Treffern im Endspiel, darunter der Foulelfmeter zum 5:0-Endstand, mit dem er Moritz Klass (Germania Salchendorf/4 Tore) überflügelte, die Torjägerkanone und ein 30-Liter-Fass Bier.

Endspiel: VSV Wenden – SpVg Olpe 5:0 (4:0)

Zu einem sicheren Fang wurde das Finale beim Germanen-Cup für den Turnier-Neuling. Der VSV Wenden bezwang im Duell der beiden künftigen Landesliga-Konkurrenten die SpVg Olpe deutlich mit 5:0 (4:0). Ausgerechnet Michael Alfes, in der vergangenen Saison noch im Olper Trikot, ebnete mit drei Toren (7./23./36.) noch vor der Pause den Weg zum ersten Turniererfolg seines neuen Clubs. Christian Runkel traf zum 3:0 (23.); Alfes verwandelte in der 62. Minute einen Foulelfmeter zum 5:0. Allein Runkel hatte mit zwei Lattentreffern die Chance, das Ergebnis weiter zu erhöhen. Schrecksekunde vor dem Ende des Finals: Wendens Kapitän Marco Bäumer traf Olpes Louis Zmitko rüde am rechten Knöchel. Der Neuzugang, gekommen von den Sportfreunden Siegen, musste einige Minuten behandelt werden. Zmitko erlitt dabei wohl einem Bruch im Mittelfuß-Bereich und wird längere Zeit ausfallen.

Er hatte einen „hochverdienten Sieg“ von Wenden gesehen. Sein Team hätte nicht an die Leistungen aus den beiden Gruppensiegen anknüpfen können, erklärte Hütte. Zumal Olpe das Wochenende zusätzlich für ein Trainingslager nutzte, mit drei Einheiten, darunter eine Radtour, am Samstag, und einer weiteren Übungsstunde am Sonntagmorgen. Wendens Coach Jörg Rokitte gefiel vor allem die starke Anfangsphase seiner Mannschaft: „Wir hatten eine gute Ordnung und ein gutes Pressing.“

Spiel um Platz 3: RW Hünsborn TuS Erndtebrück 2 2:1 (0:0)

Mit einem Treffer von Jan Prothmann in der 89. Minute auf Vorlage von Michel Schuchert sicherte sich RW Hünsborn wie im Vorjahr den dritten Platz auf dem „Wüstefeld“. Gegen den Landesliga-Konkurrennten TuS Erndtebrück 2. hatte Michel Schubert sein Team nach 53 Minuten in Führung gebracht. Die Wittgensteiner glichen neun Minuten später aus, als sie Nico Klappert mit einem schönen Pass in die Tiefe in Position brachte und der daraus das 1:1 machte. „Er sei froh über den dritten Platz“, freute sich Hünsborns Trainer Andreas Waffenschmidt, und sagte: „Da war aber bei beiden Mannschaften noch viel Sand im Getriebe.“ In den beiden kommenden Wochen will er mit seiner Mannschaft den Rhythmus für die Saison finden.

Dann erwartet er auch jene vier Stammspieler wieder zurück im Team, Daniel Jung, Steffen Hatzfeld, Lukas Dettmer (alle verletzt) und Luca Künchen (Urlaub), die in Salchendorf fehlten. Erndtebrück 2. habe dem Gegner das Spiel überlassen wollen, erklärte Trainer Alfonso Rubio-Doblas nach dem Abpfiff und sagte: „Wir waren bei den Gegentoren nicht Landesliga-tauglich.“ Er musste seinen Kader mit drei A-Jugendlichen auffüllen, weil Spieler mit der Oberliga-Mannschaft der Wittgensteiner zum Turnier nach Meinerzhagen fahren sollten. Schon am Freitag hatte Rubio-Doblas nur einen Torwart als Ersatzspieler dabei. Er sei ohnehin kein Freund von Turnieren in der Vorbereitungszeit, bemängelte der TuS-Trainer: „Alle Mannschaften hier bis auf Wenden hatten Personalmangel.“

Spiel um Platz 5: Germania Salchendorf – SG 06 Betzdorf 6:1 (3:0)

Zu einer letztlich eindeutigen Sache für Germania Salchendorf wurde das Spiel um Platz 5 gegen die SG 06 Betzdorf. Der gastgebende Bezirksliga-Zweite lag vor dem Seitenwechsel durch Tore von Moritz Klass (10.) und Marcel Rigau Badenas (13./42.), ehe Butrint Jashari (57.) den ersten Treffer für Betzdorf erzielte. Erneut Klass (72.) und der eingewechselte Tim Schilk (83./88.) jeweils per Kopf sorgten für den klaren Endstand. Salchendorfs Kapitän Thomas Klöckner, nach einer Handverletzung aus dem Gruppenspiel am Freitag gegen Wenden als Vertretung von Trainer Thomas Scherzer an der Seitenlinie, sah „eine ordentliche Leistung“ seiner Mannschaft nach „zwei etwas unglücklichen Gruppenspielen“:

„Jeder wollte heute, wir sind als Einheit aufgetreten.“ Bis zum Saisonauftakt in zwei Wochen müssten die Germanen aber „noch an Spritzigkeit und Kompaktheit arbeiten“. Für Ingo Neuhaus, den Trainer des Rheinlandliga-Absteigers aus Betzdorf, stand auch der letzte Turnierauftritt unter dem Motto „Gewinnen oder lernen“. Gleich neun Verletzte hat er derzeit zu beklagen. „Wir hatten hier drei A-Jugendliche aus dem jüngeren Jahrgang dabei“, betonte er. Seine Spieler seien jetzt „ganz schön geschlaucht“ nach sechs Spielen in acht Tagen.

Quelle: Fupa